Seit gestern steht der Christbaum. Wie jedes Jahr war es Chiara’s Aufgabe ihn zu schmücken und dies ist ihr auch dieses Jahr wieder grandios gelungen. Wir haben einen traumhaft schönen
Weihnachtsbaum. Die Art und Form des Baumes, sowie der Schmuck, hängt maßgeblich von Art und Form unserer Hunde ab.
Nelson, inzwischen 12 Jahre alt, würdigt ihn keines Blickes, wenn er auf dem Weg zur Küche, seinen Schwung an ihn anpassen muss. Er hat gelernt, dass er an diesen Baum nicht Pippi machen
darf. Wahrscheinlich hat er ihn schon längst markiert, während der Baum auf der Terrasse auf seinen Einsatz als
Weihnachtsbaum gewartet hat. Aber das riechen wir ja nicht mehr...!
Dieses Jahr ist unser Baum ausladend und üppig. Seine Zweige dürfen weit in den Raum greifen. Er ist fast überall prachtvoll geschmückt. Die unteren drei Reihen hat Chiara ausgespart,
beziehungsweise nur mit ein paar roten Schleifen dekoriert.
Eida und Sissi reisen am ersten Weihnachtsfeiertag an und Labradore haben ja bekannterweise ihre Rute nicht im Griff. Unsere jedenfalls nicht! ….und je mehr man versucht den wedelnden Labi vom
Baum weg zu bugsieren – je mehr freut er sich. Letztes Jahr waren sie noch klein, liebten aber schon Bälle, da hingen auch keine Kugeln unten.
Tuula verhält sich wie immer neutral. Sobald sie gemerkt hat – sie vergewissert sich jedes Jahr neu (seit 10 Jahren), dass nichts an unserem Baum essbar ist – interessiert sie dieses Hindernis nicht mehr. Natürlich leben wir nicht die Tradition der Lebkuchen und Zuckerstangen am Baum. Innerlich stört sie der Baum im Zimmer schon, versperrt er ihr doch die Sicht vom Körbchen auf den Esstisch. Deshalb liegt sie über Weihnachten in Nelsons Korb, der sitz ja eh unter dem Esstisch und bettelt. Aber da Weihnachten ja das Fest der Liebe ist, können wir nichts machen.
Weihnachten ist ja auch das Fest der Kindheitserinnerungen und so fiel mir eine alte Fotographie von mir als ca. 3 Jährige in die Hand. Ich sitze mit meinem Dackel Bessie unter dem Tisch, dabei trage ich alle Klamotten, die ich geschenkt bekommen habe und die üppigen Perlenketten (Modeschmuck). Mein Vater hatte drei Schwestern, dementsprechend wurde ich beschenkt.
Also auch Hunde unterm Tisch sind gelebte Tradition und solange Nelson da sitzt traut sich kein anderer – Chefplatz!
In guter Weihnachtstradition werden ja auch spezielle Hundeleckereien für die Festtage eingekauft. Von unbedingt einzuhaltenden Gebot: “Süßigkeiten sind nichts für Hunde!“ hält Ludmilla nichts. Am frühen morgen des vierten Advent hat sie sich über unsere Weihnachtskeksdose hergemacht. Ich halte es eigentlich für unmöglich, dass Hunde verschlossenen Dosen aufbekommen, doch stellen sich leise Zweifel ein. Alle menschlichen Anwesenden sind sich sicher, die Dose gut verschlossen zurückgelassen zu haben…..? – ein Weihnachtsrätsel…..!
Da sie allerdings die, aus ihrer Sicht falsche Dose erwischt hat, es war nur noch ein Keks und die obligatorische Scheibe trockenes Brot darin (haha), hat sie sich noch die Schale mit der Bio Nussmischung auf den Boden gestellt und gefressen. Die leere Glasschale hat sie unter dem Sofa verschwinden lassen. Wie immer hat mich ihr Schmatzen und Mäulchen schlecken misstrauisch gemacht und meine detektivischen Fähigkeiten haben das Corpus Delicti entdeckt.
Jetzt hoffen wir nur noch, dass alle Hunde beim Anblick der, durch den Garten laufenden Katze, keine Kollision mit dem Weihnachtsbaum haben und wünsche Euch, Euren Familien und Euren Hunden gesegnete Weihnachten!
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