Berichten mir neue „Welpenmamis und Welpenpapis“ ihre Wünsche und langfristigen Ziele mit ihrem Welpen entsteht diese „Hitliste“.
- Er soll immer kommen wenn ich rufe!
- Stubenrein soll er rasch werden
- Er soll nichts kaputt machen
- Persönliche Prioritäten wie…sich baden lassen, Pfoten abtrocknen, alleine bleiben, sitzen vor dem Futternapf bis das Kommando zum Essen kommt, etc.
Was nahezu alle Welpen bereits in der ersten Welpenstunde können und auch zeigen ist „SITZ“. Durch gesellschaftliche Anforderungen, die Hundeerziehungssendungen im Fernsehen und die vielen Trainingsbücher hat sich die Wahrnehmung verschoben.
Müsste ich eine Hitliste erstellen, sähe die wie folgt aus:
- Ich möchte, dass mich mein Welpe anschaut (nur so registriert er mich)
- Er soll in meinen Armen schlafen (zur Entspannung, Sicherheit, Verbindung – das muss nicht im Bett sein)
- Das Bäuchlein soll er sich vollhauen (um keinen Mangel zu erfahren)
- Er soll sich mit seinem Spielzeug zu mir locken lassen
Auf dieser Grundlage lässt sich alles Weitere aufbauen. Ich kenne keinen Hund, der in einem Haushalt lebt und nicht stubenrein geworden ist. Ob der Welpen Dinge kaputt macht oder nicht ist ein bisschen Typsache und kann sehr einfach reguliert werden. Das kommt aber meistens erst später, die ganz Kleinen machen noch nichts kaputt.
Was ich allerdings kenne sind einige Hunde, die sich nach anfänglichem Musterschüler-Dasein zu unabhängigen Rowdies entwickelt haben, weil eine wichtige Basis sich nicht ausreichend entwickeln konnte.
Gibt man der Mensch-Hund-Beziehung Gelassenheit, Zeit und Ruhe zur Entwicklung und baut auf Vertrauen statt auf frühe Dressur, erfüllt sich der gewünschte Punkt 1: „Er soll kommen wenn ich rufe!“ fast von selbst.
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