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Was macht einen guten Hundetrainer aus?

Empathie, Erfahrung, Begeisterung, Gelassenheit, Kompetenz

 

Empathie
… ist unabdingbar, um sich auf den Menschen und den Hund einzustellen.
Jeder Mensch bringt seine inneren Bedürfnisse und Fähigkeiten mit. Nur, wenn diese Berücksichtigung finden und der Hundehalter seinem individuellen Rhythmus folgen kann, wird er das Training optimal nutzen können.

Erfahrung
…10000 Stunden bis zum Experten! Diese Formel belegt laut wissenschaftlichen Studien wie viel Zeit wir brauchen, um uns auf einem Gebiet Experte zu nennen. Ein Hundetrainer sollte umgeben sein von Hunden. Hunde nicht nur erleben, sondern mit ihnen Leben. Am besten von Kindheit an. Die Erfahrungen, die Kinder, die mit Hunden aufwachsen ganz natürlich machen, können keine Schulungen und Seminare dem Erwachsenen vermitteln. Wer als Kind mit Hunden aufgewachsen ist, entwickelt einen Instinkt für Hunde. Beschäftigt man sich erst im erwachsenen Alter mit Hunden, wird dieses natürlich gewachsene Gefühl mühevoller erlernt werden müssen. Derjenige wird sich immer eher auf technische Methoden berufen. Außerdem ist es ein großer Vorteil, wenn der Trainer mit vielen Hunderassen, Schlägen und Typen zu tun hat. Vielseitigkeit statt Einfachheit!

 

Begeisterung
…gehört dazu. Ein Hundetrainer muss brennen für das was er tut. Schwierigkeiten müssen ihn fordern, reizen und fesseln. Mit einem guten Trainer wird man immer über Hunde sprechen können und er wird sich noch an Begebenheiten aus grauer Vorzeit erinnern. Ein guter Hundetrainer weiß genau was er von welchem Hund gelernt hat…. Und wann und wo auch! Ein Hundetrainer sollte geduldig dem Halter versuchen zu vermitteln was der Hund braucht. Ein begeisterter Hundetrainer wird immer noch eine Trainingseinheit einschieben und sich gedanklich mit dem Trainingsaufbau eines jeden seiner Schüler beschäftigen.

Gelassenheit
…erfordert die Arbeit mit Menschen und Hunden in einer Gesellschaft, die derart aufgeklärt ist. Es gibt immer ein Forum oder eine Meinung die der des Trainers vehement zu widersprechen scheint. Viele wissen es immer besser auch ohne den Hund oder Halter zu kennen. Der Glaube an den Erfolg und die Gelassenheit unter Umständen noch weitere Wiederholungen bis zum Durchbruch zu benötigen. Gelassen seinem Aufbau treu zu bleiben, ihn immer wieder zu hinterfragen und variabel anzupassen ohne das Gesamtkonzept aus den Augen zu verlieren. Gelassen zu bleiben auch wenn es viele andere Meinungen gibt.

Kompetenzen
…sind unabdingbar! Die Erkenntnisse der Wissenschaft im Bereich Pädagogik sind für Menschen die andere „schulen – trainieren – unterrichten“ eigentlich eine Grundvoraussetzung! Gerade die Hundeausbildung ist eine pädagogische Ausnahmeform. Hundetrainer schulen Menschen in der Ausbildung Dritter mit einem artfremden Wesen. Leider sind die Hundetrainer, die mit einem Hund erfolgreich waren oder die Individualisten, die nach der selbst ernannten individuellen Methode arbeiten weit verbreitet. Es gibt Hundetrainer, die sich nebenher intensiv mit Pädagogik auseinandersetzen und dadurch qualitativ hochwertig arbeiten. Ein kompetenter Hundetrainer wird sein gesamtes Konzept erklären können und sich nicht hinter bloßen Schlagwörtern, Methoden oder Vereinfachungen verstecken.

 


Nachdem ich diesen Text verfasst habe, kommt mir meine Tochter Liska in den Sinn!
Sie ist EMPHATISCH! Liska gestaltet für jeden Teilnehmer, sei es im Einzeltraining oder Seminar das Training nach seinen Bedürfnissen. Notwendige Verhaltensänderungen des Hundehalters erklärt sie offen und verständlich. Dabei berücksichtigt sie die Wünsche des Hundehalters und überlässt ihm die Wahlmöglichkeit und Entscheidung. Sie berät ohne einzufordern.

Auf Grund ihrer ERFAHRUNG ist sie flexibel und in der Lage Trainings zu variieren und anzupassen. Sie kann jeden Hund lesen, erkennen und dementsprechend fördern und fordern. Liska ist mit Hunden aufgewachsen und lief als 12-jährige ihre erste Begleithundeprüfung mit einem Setter. Für die Eurocom Prüfung in der 9. Klasse brachte sie ihrem Setter das Apportieren in 6 Wochen Schulferien bei. Früh musste/durfte sie bei der Jagdhundeausbildung assistieren und verdiente mit Hundeausbildung ihr Taschengeld, als ihre Mitschüler Zeitungen austrugen. Ich benötigte täglich ihre Mitarbeit in unserem Familienbetrieb Hundeschule Hundepark und in der dazu gehörendenHundepension.

Lustige Episoden gab es während den Vorbereitungskursen zur Brauchbarkeitsprüfung im Hegau. Die daran teilnehmenden Jäger machten keinen Hehl daraus, was sie davon hielten, dass ein derart junges Mädchen sie anleitete. Nach der zweiten Stunde war allen klar was sie kann und jeder war dankbar für ihre Unterstützung.

Begeisterung …über: Hunde! Hunde! Hunde! Hundetraining, Hundetraining, Hundetraining! Pläne für Hundetrainings! Videoanalysen von Hundetrainings! Und in der Freizeit schauen was gibt es Neues oder Anderes im Bereich Hundetrainings (in ALLEN Bereichen, es ist zu vielfältig um sich zu begrenzen!) Ihr Verlobter, ihre Freundinnen und Freunde machen Hundetrainings und reden wie sie gerne und lange darüber.

Kürzlich bat ich Liska um ein Foto. Sie war länger nicht mehr in Donaueschingen und auf einigen Hochzeiten eingeladen. Ich wollte sehen wie hübsch meine Tochter in den festlichen Kleidern aussieht. Es kam ein Foto von EIDA und danach eins von SISSI!

Gelassenheit hat sie gelernt von Shiva, Mia, Nelson, Tuula, besonders von Ludmilla, Sam, Qlementina, Boss, Odin, Emilia, Nele, Emilia, Aida, Dajan, Camillo, Dag, Hamlet, Cesna, Ding-Ding, Scooby, Ricky, Cosmo, Feli, Joya…Auf den Derbys, der Solms, der VGP, den Brauchbarkeitsprüfungen…Im Alltag im Hundepark. Manchmal klappt es innerfamiliär noch nicht so ganz und ihr Verlobter Constantin könnte auch die ein oder andere Begebenheit beschreiben, aber das ist ja etwas gaaaanz anderes!

Kompetenz...Liska hat den Bachelor in Pädagogik und Ende des Jahres den Master in Psychologie Learning Science (über das Lernen). Ihre Masterarbeit beschäftigt sich mit den Emotionen von Hundehaltern und ihren Hunden. Wer mehr darüber erfahren möchte kann auf diesem Blog Liskas Beschreibung ihrer Studie lesen und aktiv daran teilnehmen, indem man den Fragebogen ausfüllt.

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