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Vielen Dank, liebe Flat-Liebhaber!

Ich bin regelrecht überwältigt von der Resonanz auf meinen Artikel über die Flat Coated Retriever.
Mein Wunsch war es, einer Freundin, die gerade eine schwierige Zeit durchmacht und auch durch ihre Flat Coated Hündin Kraft schöpft, eine Freude zu bereiten.
Während ich diese kleine „Rassebeschreibung“ schrieb, hatte ich immer diese spritzige, quirlige Hündin im Kopf. Während des Schreibens rief ich mir die anderen mir bekannten Flats in Erinnerung. Natürlich gibt es darunter Hunde, die auf den ersten Blick wenig mit meiner Beschreibung gemein haben. Diese sind aber in der Minderheit und den gewissen Flat Charme kann ich auch bei ihnen spüren.
Berührend war für mich, dass ich das Wesen Flat wohl doch ganz gut getroffen habe. Ich freue mich Josy, Glenn, Wendy, Mira …….(alles Hündinnen! Liegt es daran?) zu kennen ohne ihnen je begegnet zu sein. Schade eigentlich, ich wäre in sehr guter Gesellschaft!

Ich erinnere mich wieder an die Zeit, als ich Phoebe und ihr Frauchen kennen lernte.
Sie kamen in den Hundepark, in Begleitung einer sehr netten Labrador Züchterin und deren junger Labrador Hündin.
Die Wünsche und Ziele wurden klar formuliert! Der Ehrgeiz hatte sie gepackt, zumindest die Halter, Die Hunde schienen nicht unzufrieden mit bisher Erreichtem, für sie lief alles wunschgemäß. Doch zuviel Zeit war, Frauchens Meinung nach, mit Nichtstun vergangen.

 


Die Demonstration vorhandenen Könnens wurde mit wilden Erklärungen und Entschuldigungen, warum etwas zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klappt, begleitet.
Die Hunde konnten eigentlich Alles – ein bisschen!
Freudig rannten sie zum Dummy, blitzen mit frechem Blick über die Schulter, wedelten provozierend mit dem Schwanz, um das Dummy dann doch aufzunehmen und am Wurfbändel freudig über den Platz zu schleudern.
Am besten konnten sie „Sitz“. Bei 28 Aufforderungen setzten sich beide Hunde jedes Mal widerstandslos hin, um 28 mal direkt wieder aufzustehen.
Phoebes Begeisterung über die Gesellschaft der Labrador Hündin Hailey war grenzenlos. Sie stürmte in einem von Frauchen unbemerkten Augenblick los und trug Hailey freudig jedes Dummy das sie fand zu.
Hailey war das gerade recht, sie hatte nämlich beschlossen durch Blockade zum Ausdruck zu bringen, was sie von dieser Veranstaltung hält.
In den Pausen ließ sie sich dazu genüsslich von Phoebe die Lefzen schlecken!
In den darauffolgenden Trainings erweiterten wir einfach Phoebes Repertoire um die Aspekte Konzentration und Ruhe.

Wir spielten mit ihrer Lebendigkeit und ihrer Arbeitsfreude, motivierten und führten. Dafür nahmen wir uns Zeit. Ihr Frauchen übte zielgerichtet und fleißig.
Und plötzlich war es soweit! Phoebe war JP/R fertig. Ihr Frauchen bekam vom DRC die Unterstützung, trotz kurzfristiger Entscheidung noch einen Prüfungsplatz zu bekommen.
In der Folge absolvierten Phoebe in diesem Jahr noch den Wesenstest, die Begleithundeprüfung und die APD/R.
Trotzdem dieses kleine Flat Mädchen mit einem völlig unerfahrenem und aufgelösten Frauchen (zur JP/R fuhr sogar noch die Oma mit) reiste, sie lange Anfahrten mit Hotelübernachtung und großer Konkurrenz und Ablenkung hatte, meisterte sie ihre Aufgaben selbstbewusst, gelassen und unerschütterlich. Ihr Blick zwischen den Aufgaben sagte: “Frauchen ich mach das.“
Ihre Zuverlässigkeit ist ein Resultat aus Vertrauen, einer Ausbildung mit Struktur, Ruhe, Fleiß und Zeit. Solche Hunde lassen selbst in schwierigen Situationen ihre Menschen nicht im Stich und nutzen deren Aufregung nicht aus. Dazu noch der Charakter und das verlässliche, arbeitsfreudige Wesen der Retriever.
Eine Kommentatorin hat unter den Flat Artikel geschrieben: „ es ist schade, dass sich niemand mehr wirklich Zeit für die Ausbildung nimmt.“ Dem stimme ich absolut zu!
Und unterm Strich sei bemerkt, dass Phoebe während den Prüfungen knapp 2 Jahre alt war, also just in time!

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