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In jedem Anfang steckt ein Zauber…

Seit der Welpe eingezogen ist sind nun einige Tage vergangen und die Schatten unter den Augen der Welpeneltern deutlich dunkler geworden.
Babys sollen viel schlafen ist ein gut gemeinter Wunsch, passt aber wenig in die Vorstellung des Welpen. Wenn schlafen dann bitte auf Herrchens oder Frauchens Schoß, auf dem Sofa, natürlich im Bett. Alles andere wird mit lautstarkem Protest sabotiert.
Versuchen sie ihren Prinzipien treu zu bleiben. Stellen sie sich den Krawall des Welpen mit dem Stimmvolumen eines sechs Monate alten Hundes vor. Aufenthalte in der Hundebox sollten nicht „auf später“ verschoben werden. Der Wille und die Ausdruckskraft sind später wesentlich stärker.

Ich finde es allerdings schon faszinierend mit welchem Willen und welcher Kraft diese kleinen Hunde ihre Wünsche durch zu setzen versuchen.
Diese Willensstärke ist ein Persönlichkeitsmerkmal und wird ihnen in der Ausbildung wieder begegnen.
Schon deshalb ist es von Vorteil wenn der Welpe merkt, dass sie auch einen Willen besitzen.
So ist die gegenseitige Erziehung also schon in vollem Gange, obwohl unser Partner noch sehr klein und unbeholfen wirkt.
Diesen Umstand sollten wir erkennen!

Erziehen ist besser als wegräumen. Sollte der kleine Hund ein großes Interesse zum Beispiel an der Schuhsammlung entwickeln, bleiben sie in der Nähe und korrigieren sie ihn mit einem deutlichen „Nein“ wenn er anfängt diese zu malträtieren. Aufmerksam wird er testen um was es geht und den Zusammenhang verstehen, da immer die gleiche Reaktion folgt.
Sollte er wütend werden, worüber auch immer, halten sie ihn ruhig und lassen ihn sich aufregen (starker Wille)! So erfährt der Welpe sie als starken Partner und lernt das den Wüterich spielen nichts bringt. Dabei sollten sie nicht mit ihm sprechen sondern ihn einfach ruhig und sicher halten.

Unternehmen sie Ausflüge, auf Wiesen, in den Wald, an kleine Bachläufe, Steinhaufen etc. Geben sie dem Hund Zeit zu erkunden, zum schnüffeln, kennen lernen. Es geht nicht darum eine bestimmte Strecke zurückzulegen. Die kleinen Hunde dürfen meistens noch nicht sehr lange laufen aber erkunden und erfühlen hat keine zeitliche Begrenzung.
Danach wird er sicherlich ausversehen einschlafen, vielleicht reicht die Energie sogar noch für ein wenig Protest, doch dann wird ihn die Müdigkeit einholen. Sollte dies auf ihrem Schoß geschehen, legen sie ihn sanft ab und erfreuen sich dem Anblick des schlafenden Hundebabys das nun viel zu verarbeiten hat.
Schlafende Welpen darf man nur im Notfall, besser nie, wecken!

Stubenreinheit, eine Formel:
Der Welpe muss raus immer 10-15 Minuten nach dem Essen,
immer sofort nach dem Schlafen,
immer nach dem Spiel

Mit dieser Anleitung bekommen sie dieses Thema rasch in den Griff. Ruhe und Gelassenheit sind ebenfalls gute Berater für die Sauberkeitserziehung.

Die Zeit mit ihrem Welpen ist wunderschön, anstrengend und fordernd.
Hören sie auf ihr Gefühl, haben sie keine Angst nicht alles perfekt zu machen und lassen sie sich von keinem Buch, Hundehalter oder Besserwisser unter Druck setzen.

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